Skip to content

Faunistisch & Floristisches Monitoring

"Monitoring in den Dünen am Darßer Ort (Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft)"

Für Renaturierungen (Revitalisierungen) von verlorenen Standortbedingungen und Artengemeinschaften ist detailliertes Wissen über die natürliche Dynamik von Prozessen und Lebensgemeinschaften erforderlich. Solche Erkenntnisgewinnung ist ein wichtiges Ziel von Nationalparken.
Die beste wissenschaftliche Methode, um Veränderungen (Dynamik) in einem Ökosystem nachweisen zu können, bietet dabei das Monitoring.

Höhenmodell der Monitoringfläche

In den Dünen am Darßer Ort wurden im 6-jährigen Zyklus die Vegetation, Bodentypen, Heuschrecken sowie Ameisen aufgenommen. Damit die Daueraufnahmefläche jederzeit wieder auffindbar ist, erfolgte eine tachymetrische Aufnahme des Korridors. Als Bezugssystem diente der Krassowski-Ellipsoid mit Gauß-Krüger Koordinaten. Mit den Messpunkten ließ sich ein digitales Geländemodell erstellen. Anhand einer erneuten Vermessung ist zukünftig die morphologische Entwicklung der Dünen nachvollziehbar.

Auch Mikroklimate lassen sich durch ein digitales Geländemodell erkennen. Dies ist für die Erläuterung der Vegetationsformationen als auch die Artengemeinschaften der Heuschrecken und Ameisen von Bedeutung.

Vegetationsentwicklung von 1993 bis 1999

Die Vegetation veränderte sich innerhalb von 6 Jahren gravierend. Beispielsweise wurden Primärgesellschaften verdrängt und es stellten sich Gesellschaften mit neuen Arten ein. Solche Veränderungen ganzer Pflanzenformationen lassen sich mit GIS-Unterstützung aufbereiten und  anschaulich darstellen.

Insgesamt entsprach die Vegetation im Jahr 1999 dem Stadium der Primärsukzession. Für diese Entwicklungsstufe war eine Lebensgemeinschaft von 12 Heuschrecken- und 11 Ameisenarten nachzuweisen. Die Heuschreckengemeinschaft im gesamten Dünenkomplex wurden dabei von Myrmeleotettix maculatus und Chorthippus vagans dominiert. Demgegenüber beschränkten sich die Ameisenarten jeweils auf bestimmte Mikrostandorte, die durch spezielle Bodeneigenschaften, Vegetationsdeckung und artspezifische Interferenzen abzugrenzen waren.

Die Erkenntnis nach 6 Jahren Monitoring war, dass sich Pflanzenformationen recht schnell verändern können.  Die Biozönose entsprach jedoch noch dem Stadium der Primärsukzession.

Sie haben Interesse am Monitoring?

Lassen Sie uns jetzt darüber sprechen!

An den Anfang scrollen