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Leucorrhinia Pectoralis
Artenschutz braucht Störungen

Über 2.Jahrzehnte Monitoring an elf Standorten von Leucorrhinia pectoralis (einer Libellenart aus der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie) in Mecklenburg-Vorpommern hat gezeigt; ohne Störungen in Form von Biomasseentnahme in den Gewässern dieser Libellenart, wird die Art auf Dauer nicht überleben. Viele Gewässer sind mittlerweile schon vollständig zugewachsen, wo das Monitoring Null Exuvienfunde dieser Art vermeldet. Diese Entwicklung trifft für viele Gewässer in MV zu, aber gleichsam für viele Gewässer in Europa, da die Eutrophierung der Landschaft sämtliche Gewässer zuwachsen lässt, wenn nicht eine Störung erfolgt. Leider entstehen nicht vielerorts einfach neue Gewässer, wonach einem diese Entwicklung egal sein könnte. Würden neue Gewässer entstehen, könnte die Art ausweichen, denn sie verfügt evolutionär über ein hohes Dispersal (Ausbreitungsverhalten), denn schon immer wuchsen ihre Gewässer irgendwann zu. Doch wenn keine neuen Gewässer entstehen, die bestehenden zuwachsen, dann wird die Art ohne Zutun von uns Menschen auch in einem Bundesland mit ursprünglich vielen Vorkommen, immer seltener! (Details in: DOI:10.1399/NuL.58310 – Bönsel, A.: Artenschutz braucht Störungen. Warum zum Erhalt von Arten in einer nährstoffüberfrachteten Landschaft Biomasse entnommen werden muss).

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